Bildung in und mit der Natur

Einmal in der Woche verlassen wir den Kindergartenalltag und machen uns auf den Weg – raus aus dem Gruppenraum, hinein in die lebendige Natur. Unser Ziel: die Subener Bucht. Hier verbringen wir unsere Naturtage – einen Tag, an dem die Natur selbst zum Lern- und Erlebnisort wird.

Mit Leiterwagen, Proviant, Kamera/Mikroskop  und viel Vorfreude im Gepäck machen wir uns gemeinsam auf den Weg. Schon der Fußmarsch ist Teil des Erlebens: die Jahreszeiten wahrnehmen, Spuren entdecken, miteinander plaudern.

                                

Dieses Mal ging es zum Bach. Dort angekommen, beginnen die Kinder sofort, sich auf ihre ganz eigene Weise mit der Umgebung zu verbinden. Manche erforschen das Wasser, beobachten Strömungen oder finden kleine Tiere. Andere sammeln Steine, bauen Dämme, konstruieren Brücken oder beobachten, wie sich das Licht im Wasser spiegelt. Barfuß durch das kühle Nass zu laufen wird für viele zum Höhepunkt – das Spüren und Erleben mit allen Sinnen steht im Mittelpunkt.

„Ich mag den Bach, weil ich da alles fühlen kann: mit den Füßen, mit den Händen“ (Kind, 5 Jahre)

                               

Es gibt kein Programm – die Natur gibt den Rhythmus vor. Wir begleiten die Kinder achtsam, stellen Impulse bereit, beobachten und greifen auf, was sie beschäftigt. In der Stille, im Spiel, in Gesprächen entstehen Momente, die berühren und bilden.

Unser Naturtag ist mehr als ein Ausflug. Er ist bei den Kindern beliebt und ist Ausdruck dafür, dass sie die Natur als Lebensraum erfahren wollen– nicht nur als Kulisse, sondern als echten Bildungsort. Hier können sie sich frei bewegen, forschen, staunen, zur Ruhe kommen und in ihrem eigenen Tempo lernen. Wir sind überzeugt: Solche Tage hinterlassen Spuren – in den Herzen der Kinder und in ihrem Weltverständnis.